Ernährung der Katze

Der weit überwiegende Teil aller Erkrankungen, die wir heute bei Hauskatzen feststellen müssen, ist ernährungsbedingt.
Zudem werden Krankheiten diagnostiziert, die es noch vor wenigen Jahren nicht gab: typisch menschliche Erkrankungen: von Übergewicht, Diabetes über Arthrose bis hin zu verschiedenen Krebserkrankungen.
Fleisch
Artgerechtes Futter

Was ist hochwertiges Nassfutter?

Eine ziemlich sichere Möglichkeit, gutes Nassfutter zu erkennen, ist die Fütterungsempfehlung. Eine normale Hauskatze um 4 kg Körpergewicht sollte mit ca. 200g Nassnahrung pro Tag wohlernährt sein. Gehen die Fütterungsempfehlungen deutlich darüber hinaus, lassen Sie die Finger von diesem Futter. Im folgenden ein paar weitere Merkmale:

Wenn Sie es gern kurz und präzise haben:

  • Füttern Sie hochwertiges Nassfutter oder barfen Sie
  • Schenken Sie Werbeaussagen keinen Glauben
  • Finger weg von Futter mit medizinischen Heilversprechen

Die Deklaration der tierischen Nebenerzeugnisse muss nicht unbedingt auf der Dose erfolgen, aber der Hersteller sollte auf Nachfrage darüber Auskunft geben. Tierische Nebenerzeugnisse sind auch (Liste nicht abschließend): Häute, Hufe, Knochen, Sehnen, Blut, Federn, Därme (auch volle), Lunge, Grieben, Urin. Letzteres wird gerne als Salzersatz verwendet, damit Salz als Zusatzstoff nicht ausgwiesen werden muss.

Nicht selten verbirgt sich hinter der Bezeichnung „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ lediglich ein Sammelsurium aus der Aufzählung in diesem Absatz. Deshalb sollte der Hersteller Ihnen auch den Anteil an Muskelfleisch nennen können und es nicht nur bei dem Sammelbegriff belassen.

Vorsicht bei Getreide!

Getreide kann eine Katze nicht verstoffwechseln, dafür ist ihr Organismus nicht ausgelegt.

Sie werden im Fachhandel nur in seltenen Ausnahmen Futter finden, das diesen Ansprüchen genügt. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Herstellern, die so ein Futter produzieren und meist selbst vertreiben.

Der klassische Einzelhandel bleibt solchen Herstellern als Vertriebsmöglichkeit meist verschlossen, weil er den großen Herstellern verpflichtet ist.

Zu konkreten Empfehlungen sprechen Sie uns am besten direkt an, wir beraten Sie auch hinsichtlich der Umstellung, die bei Katzen nicht immer ganz einfach ist.

Trockenfutter ist nicht artgerecht!

Biologisch artgerechte Roh-Fütterung

b.a.r.f.en

Nicht ganz korrekt, aber für diesen Zweck dienlich übersetzt: Biologisch artgerechte Roh-Fütterung. Das ist der Königsweg – und er ist keine Kunst. Lassen Sie sich nicht erzählen, dass ein normaler Katzenhalter nicht dazu in der Lage ist, eine gesunde Rohfütterung zu realisieren.

Sie müssen sich allerdings damit auseinandersetzen. Sprechen Sie uns an oder wenden Sie sich an unsere Empfehlung.

BARFEN

Trockenfutter

Ein (hoffentlich bereits überflüssiger) Abstecher zum Trockenfutter:

Trockenfutter ist nicht artgerecht. 

Es gibt auch kein „gutes“ Trockenfutter – egal was die großen Tester in diesem Lande Ihnen erzählen wollen. Trockenfutter ist für Ihre Katze Gift. Warum?

Von der Physiologie her ist jede Katze ein Wüstentier – sie trinken nicht oder nur extrem wenig. Flüssigkeitsmangel kompensieren Katzen über eine Harnkonzentration. Die wenigsten Katzen trinken ausreichend zu ihrem Trockenfutter, sie sind daher eigentlich dauerhaft dehydriert und leiden zudem unter zu konzentriertem Harn mit allen Folgeerkrankungen.

Trockenfutter ist hochgradig denaturalisiert, es ist ein Laborprodukt. Vergleichen Sie Trockenfutter mit einer Maus (Quelle).

Maus
Trockenfutter

* aus minderwertigen tierischen und pflanzlichen Nebenerzeugnissen

Trockenfutter hat rein gar nichts mit natürlicher Nahrung zu tun. Es ist für die Bequemlichkeit des Menschen produziert, nicht für das Wohl des Tieres: es ist einfach nur „sauber“, leicht, bequem und lange haltbar.

Und um noch mit einer urbanen Legende aufzuräumen: Trockenfutter ist NICHT gut für die Zähne.

Das Gegenteil ist der Fall. Die Stärkereste des Trockenfutters sind die Ursache für den Zahnbelag. Katzen haben ein Scherengebiss, mit dem sie nicht auf irgendwelchen „Oral-Hygiene-Sticks“ herumkauen, sie zerschneiden und zerreißen mit ihrem Gebiss vielmehr die Nahrung.

Geben Sie Ihrer Katze ein rohes Stück Fleisch, dann klappts auch mit den Zähnen.