Aus aktuellem Anlass sehen wir uns in der Pflicht, einmal mehr über die Schädlichkeit von Trockenfutter aufzuklären. Der Anlass ist die schwere Erkrankung eines kleinen Katers, der offensichtlich ebenso wie seine Schwester, jahrelang mit Trockenfutter ernährt wurde, falls man dazu überhaupt Ernährung sagen kann.
Um es klar und deutlich zu sagen: Trockenfutter ist schleichendes Gift! Im vorliegenden Fall führte diese Fütterung zu einer derart starken Dehydrierung, dass das arme Kerlchen eine massive Blasenentzündung inklusive Schleimhautablösung entwickelte. Beinahe wäre er uns unter den Händen weggestorben!
Als Katzenhalter muss man sich vor Augen führen, was eine Katze in der Natur essen würde: Mäuse, Vögel, Eidechsen, was eben in ihr kleines Mäulchen passt. Diese Katzenleckereien sind allesamt „Feuchtfutter“. Trockenfutter ist nicht nur trocken, es besteht oft zu großen Teilen aus Getreide, müsste also Getreidefutter heißen. Haben Sie schon einmal eine Katze am Weizenfeld stehen und die Ähren abkauen sehen? Sicher nicht.
Trockenfutter ist für Menschen gemacht: Es riecht nicht, es trocknet nicht an, denn es ist ja schon trocken, es wird dank hochwirksamer Konservierungsstoffe nicht schlecht. Es ist leicht zu dosieren und die Katzen essen es anstandslos, weil die Futterindustrie mit Aromen und Geschmacksverstärkern tief in die Trickkiste greift. Eine unnatürlichere Form der Katzenernährung ist fast nicht vorstellbar.
Und es kann die Katzen ernsthaft krank machen. Wenn ein Tierarzt Ihnen zu Trockenfutter, und sei es noch so sensitiv, rät, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er davon profitiert. Vielleicht ein Weiterbildungsseminar oder ein neues Ultraschallgerät, da geht es nicht anders zu als bei der Pharmalobby der Menschen. Dazu kommt, dass der Großteil der Tierärzte Vertriebspartner der Futtermittelindustrie ist. Schauen Sie sich in der Praxis Ihres Vertrauens um!
Die Leidtragenden dieser Machenschaften sind die Katzen, die sie vorgeben zu schützen. Häufige Folgeerkrankungen der chronischen Dehydrierung sind: Struvitsteine im Urin, Harnwegsentzündungen, Blasenentzündungen, Nierenerkrankungen bis hin zur tödlich verlaufenden Niereninsuffizienz. Hinzu kommen Diabetes, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und einiges mehr. Allesamt Krankheiten, die zunehmend in immer früheren Lebensphasen auftreten.
Erstes Anzeichen sind oft Struvitsteine (alkalischer Harngrieß). Eine häufig anzutreffende Behandlungsform vieler Tierärzte ist kurioserweise die Umstellung auf angesäuertes Trockenfutter. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht und die Katze kommt vom sprichwörtlichen Regen in die Traufe.
Mittelfristig sind dann regelmäßige, sehr kostenintensive Tierarztbehandlungen und Medikamente erforderlich. Wenn Sie Ihre Katze lieben und langfristig Ihren Geldbeutel schonen wollen, füttern Sie kein Trockenfutter. Es gibt ein paar einfache Regeln, mit denen Sie Ihre Katze bereits vernünftig ernähren können:
- Füttern Sie kein Trockenfutter. Niemals. Auch nicht, wenn Sie fünf Wassernäpfe daneben stellen.
- Achten Sie bei Nassfutter darauf, dass es unbedingt zuckerfrei ist, sonst droht Karies. Auch getreidefrei muss es sein.
- Alle Inhaltsstoffe sollten klar aufgelistet sein. Besonders die tierischen Nebenerzeugnisse.
- Vertrauen Sie nicht der Werbung! Sie können darauf wetten, dass je bunter und/oder eleganter die Vermarktung ist, desto weniger Geld bleibt für die Qualität des Katzenfutters.
Wir haben hier bereits viele wichtige Informationen zusammengetragen. Wir verweisen dort auch auf die Rohfütterung und erklären genauer, wie man hochwertiges Nassfutter erkennt. Außerdem decken wir auf, was hinter dem Versprechen die Zähne der Katzen zu pflegen, wirklich steckt. Auch wenn gutes Futter Ihnen zunächst teurer erscheint, es kann Ihnen die exorbitanten Tierarztkosten und eine Menge Herzschmerz ersparen.
Falls Sie mehr Fragen zu diesem Thema haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Wir geben unser Wissen und unsere jahrelangen Erfahrungen gerne an Sie weiter.